Informationsaustausch mit der IHK bestätigt das große Potenzial des Wirtschaftsstandortes Lübeck!
Zu einem Informationsaustausch über den Wirtschaftsstandort Lübeck trafen sich die Spitzenkandidaten der CDU für die Kommunalwahl 2023, Christopher Lötsch und Michelle Akyurtsowie die CDU-Wirtschaftspolitiker Bernard Simon und Henning Schumann mit Vertretern der Industrie- und Handelskammer zu Lübeck (IHK). Gemeinsam mit Hagen Goldbeck, Rüdiger Schacht und Manfred Braatz von der IHK wurden insbesondere die Themen Feste Fehmarnbelt-Querung, Fachkräftemangel sowie Verkehrsinfrastruktur diskutiert.
Hierzu Christopher Lötsch: ,,Als CDU sehen wir die enormen Chancen, die sich für die Entwicklung des Wirtschaftsstandortes Lübeck durch die Fertigstellung der festen Fehmarnbelt-Querung eröffnen werden. Bereits heute gibt es auf deutscher Seite entlang der geplanten Trasse von Fehmarn bis Hamburg eine große Nachfrage von Unternehmen nach Gewerbegebieten. So sind bereits größere Ansiedlungen im Raum Lensahn vertraglich fixiert worden.
In Lübeck haben wir als CDU jedoch den Eindruck, dass Verwaltung und Teile der Politik dem Thema nur wenig Aufmerksamkeit widmen. So drehte sich im Dialogprozess zur künftigen Stadtentwicklung viel um die Frage, ob wir überhaupt noch neue Flächen für Gewerbe und Wohnen ausweisen wollen. Die Chancen für die Entwicklung des Wirtschaftsstandorts, den lokalen Arbeitsmarkt und die Stärkung des städtischen Haushalts durch höhere Potenziale bei der Gewerbesteuer wurden vor dem Hintergrund ökologischer Argumente nahezu ausgeblendet. Als CDU sind wir jedoch davon überzeugt, dass sich Ökologie und Ökonomie gut miteinander verbinden lassen. Begrenzung des Flächenverbrauchs sowie der Einsatz erneuerbarer Energien sind bei gewerblichen Neubauprojekten heute Selbstverständlichkeiten, tragen diese Maßnahmen doch wesentlich zur Wirtschaftlichkeit eines Projektes bei. Von der Verwaltung erwarten wir, dass mit Nachdruck an der Fertigstellung des neuen Flächennutzungsplans gearbeitet wird und die verschiedenen Planungsprozesse insgesamt besser miteinander verzahnt und beschleunigt werden. Als Oberzentrum muss Lübeck jederzeit in der Lage sein, zumindest interessierten mittelständischen Unternehmen jederzeit geeignete Gewerbeflächen anbieten zu können."
Michelle Akyurt ergänzt: ,,Eine wachsende Wirtschaft benötigt parallel auch ein entsprechendes Angebot an qualifizierten Arbeitskräften. Bereits heute haben wir in vielen Bereichen einen Mangel an Fachkräften. Hier muss gegengesteuert werden, um aktuelle und künftige Bedarfe decken zu können. Ein Weg ist die Intensivierung von Maßnahmen zur Berufsausbildung, in Betrieben wie auch bei der Ausweitung der Studienangebote für technische Berufe. Weitere Potenziale sehen wir darin, Menschen mit Migrationshintergrund schneller als bisher in Arbeit zu bringen. Hierzu bedarf es einer Willkommenskultur, die insbesondere in der Verwaltung vorbildlich gelebt wird. Unterstützung sollte nicht nur punktuell erfolgen, sondern muss zeitnah als durchgängiger Prozess erfolgen, beginnend bei der Ankunft und endend beim eigenverantwortlichen Leben, Wohnen und Arbeiten der betreffenden Menschen. Das Erlernen unserer Sprache muss dabei einer der ersten Schritte sein. Auch die Bestrebungen auf Bundesebene, die Einwanderung von Fachkräften gezielt zu steuern, werden grundsätzlich begrüßt. Der Erfolg dieser Maßnahme wird wesentlich davon abhängen, ob es gelingt Rahmenbedingungen zu schaffen, die Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern zu einem attraktiven Ziel machen."
Letztlich ist auch eine leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur ein bedeutender Faktor bei Ansiedelungsentscheidungen von Unternehmen. Hierzu Bernhard Simon: ,,Der Spruch „Zeit ist Geld" hat im Wirtschaftsleben eine besondere Bedeutung. Gewerbe und Handel müssen gut und zuverlässig erreichbar sein, Waren pünktlich angeliefert und ausgeliefert werden. Arbeitnehmer und Kunden müssen ihre Ziele in angemessener Zeit erreichen können. Hier kommt der innerstädtischen Verkehrsinfrastruktur eine besondere Bedeutung zu. Den ÖPNV wollen wir weiter ausbauen, das Netz der Radwege sanieren und erweitern. Hierbei ist jedoch unbedingt zu beachten, dass unsere Hauptverkehrsstraßen leistungsfähig bleiben. Sie sind die Schlagadern einer wachsenden Stadt und verbinden Lübeck auch mit dem Umland. Lübeck als Oberzentrum muss auch auf der Straße aus dem Umland gut erreichbar sein. Dies ist ein wesentlicher Baustein für die Attraktivität Lübecks als Wirtschafts-, Handels- und Dienstleistungsstandort."