Anpacken statt rumschnacken
Willkommen in der Stadt der Bürokraten und Kleinkrämer.
Die Landtagskandidaten der Lübecker CDU werden zusammen mit freiwilligen Helfern in den nächsten Tagen "anpacken" und ihre von der Lübecker Verwaltung für zu groß befundenen Wahlplakate von den Laternenmasten abhängen und – wie von der Stadt gefordert und vom Verwaltungsgericht Schleswig nunmehr bestätigt – unten an die Masten stellen.
Die Lübecker CDU hält die gerichtliche Entscheidung zwar für falsch und wird ihren Widerspruch gegen den Bescheid der Stadt auch aufrechterhalten. Aber die gerichtliche Eilentscheidung wird sie nicht anfechten. Der Stellv. Kreisvorsitzende und Landtagskandidat Ulrich Krause dazu: “Gerade in der Endphase des Wahlkampfes gibt es nun wirklich wichtigeres, als sich vor Gericht um ein paar Zentimeter mehr oder weniger zu streiten."
Damit beenden die drei Lübecker CDU-Landtagskandidaten Dagmar Hildebrand, Ulrich Krause und Anette Röttger die lachhafte Diskussion und den Streit um die zulässige Größe der Wahlplakate und die Frage, wie erheblich die Breitenabweichung um 10cm tatsächlich ist.
„In den letzten verbleibenden Wochen bis zur Landtagswahl am 7. Mai werden wir die Wähler mit unseren Inhalten überzeugen. Daran werden sie sich orientieren und sicher nicht an der Größe der Plakate", so die Kreisvorsitzende und Landtagskandidatin Anette Röttger. Auf einen Nachdruck neuer Plakate werden die Kandidaten verzichten. Röttger hat allerdings ironisch und in Eigenregie einige Plakate auf das gewünschte A1 Format reduziert. „Das Ergebnis ist 1A,“ sagt sie mit einem Lächeln über ihr neues Plakat. „Jetzt fehlt nur der weiße Rand des Plakats. Der Slogan bleibt: Anpacken statt rumschnacken.“