Inklusion ja, aber nicht zum Selbstzweck
In der gemeinsamen Ausschusssitzung von Jugendhilfe, Schule & Sport und Soziales stellte die Verwaltung ihren überarbeiteten Schulentwicklungsplan für die Förderzentren vor und unterrichtete uns darüber, wie Kinder mit Förderbedarf künftig in Lübeck beschult werden sollen. Die UN-Behindertenrechtskonvention von 2009 verlangt, dass Jungen und Mädchen mit Beeinträchtigungen grundsätzlich an Regelschulen unterrichtet werden sollen.
Hierzu positioniert sich Jens Zimmermann, CDU- Bürgerschaftsmitglied und jugendpolitischer Sprecher der Fraktion klar: „In der gemeinsamen Ausschusssitzung von Jugendhilfe, Schule & Sport und Soziales habe ich bereits klar herausgestellt: Inklusion muss besser werden. Es gibt hier noch viel Potential, in der Hansestadt deutlich inklusiver zu beschulen.
Aber Inklusion muss auch wesentlich besser umgesetzt werden. Es bedarf dazu erheblich mehr Ressourcen; personell als auch strukturell. Das sind Grundvoraussetzungen, die aktuell nicht gegeben sind und die auch nicht allein von der Hansestadt umgesetzt werden können. Solange
diese Grundvoraussetzungen nicht erfüllt sind, bleibt die Säule der Förderbeschulung auf jeden Fall weiter notwendig.
Und auch im Anschluss darf Inklusion nicht zwangsverordnet übergestülpt werden. Inklusion kann sonst schnell an Akzeptanz verlieren, bei den besonderen Schülerinnen und Schülern, den Eltern, Lehrkräften und der übrigen Klassengemeinschaft. Das müssen wir unbedingt verhindern. Sonderbeschulung muss in Einzelfällen weiterhin möglich sein. Nicht alle Betroffenen können oder wollen inklusiv unterrichtet werden.“