CDU Kreisverband Lübeck
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Information, Diskussion und Austausch

RathausForum der CDU-Fraktion zur Kita-Reform des Landes Schleswig-Holstein

Die CDU-Fraktion in der Lübecker Bürgerschaft lud am vergangenen Montag, unter der Leitung von Jens Zimmermann, dem jugendpolitischen Sprecher der CDU-Bürgerschaftsfraktion, zu einem hochkarätig besetzten RathausForum ein. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand die aktuelle Kita-Reform des Landes Schleswig-Holstein.

Ziel war es, noch vor der zweiten Lesung des Gesetzentwurfes vor Ort - und damit vor Verabschiedung des Gesetzes - über die geplanten Anpassungen und deren Auswirkungen zu diskutieren, um Anregungen noch an die Landtagsfraktion geben zu können.

Die Veranstaltung war hochkarätig besetzt: Neben Christopher Lötsch, Vorsitzender der CDU- Bürgerschaftsfraktion, nahm auch die Lübecker CDU-Landtagsabgeordnete Dagmar Hildebrand, sozial- und familienpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion im Kieler Landtag, an der Diskussion teil. Aus der Praxis berichteten auf dem Podium Jens Kühn, Leiter der Kindertagesstätte Luther vom Ev.-Luth. Kindertagesstättenwerk Lübeck gGmbH, Christina Meyers, Geschäftsführerin der KinderWege gGmbH, und Ulrike Krieger, Kita- Bereichsleiterin für Personalplanung bei KinderWege.

Dagmar Hildebrand betonte in ihrem Impulsvortrag die Dringlichkeit der Reform, die sich vor allem auf eine nachhaltige Entlastung von Eltern und Trägern konzentriere. „Mit dem Maßnahmenpaket des Landes setzen wir deutliche Akzente für mehr Qualität in der Kinderbetreuung, schaffen zusätzliche Flexibilität und entlasten zugleich die Kommunen und Träger finanziell,“ sagte Hildebrand. Gleichzeitig hob sie hervor, dass die CDU-Fraktion im Landtag auf eine praxisnahe und realistische Umsetzung der Pläne achte. „Wir wollen sicherstellen, dass diese Reform nicht nur auf dem Papier gut aussieht, sondern auch in den Kitas tatsächlich ankommt,“ ergänzte sie.

Die Diskussion mit den Kita-Experten zeigte die Herausforderungen, vor denen viele Einrichtungen aktuell stehen. Die Vertreter der Träger berichteten, dass trotz der geplanten Entlastungen weiterhin der Fachkräftemangel ein zentrales Problem sei. Es brauche nicht nur Geld, sondern auch langfristige Konzepte, um ausreichend qualifiziertes Personal für die Kitas zu gewinnen und zu halten. Ein weiterer Hinweis betraf die Problematik der steigenden Anforderungen bei gleichbleibender Personaldecke. So sei es eine Herausforderung, die steigenden Erwartungen an Qualität und Betreuung mit den aktuellen Ressourcen zu vereinbaren. Weiter stellten die Träger klar, dass Personalplanung eine der zentralen Stellschrauben sei. Es müsste sichergestellt werden, dass die Mitarbeiter nicht überlastet werden, sonst verlöre das System weiter an Stabilität, lautete eine Warnung.

Zum Abschluss der Veranstaltung hatten die rund 40 anwesenden Bürgerinnen und Bürger Gelegenheit, in einer offenen Fragerunde ihre Anliegen und Meinungen einzubringen. Die Diskussion zeigte dabei deutlich, dass das Interesse an der Kita-Reform in Lübeck groß ist. Viele der Wortmeldungen richteten sich auch mal kritisch, aber immer auch konstruktiv an die Veranstalter und die Träger.


Ein zentrales Thema war die Personalsituation: Mehrere Eltern und Erzieherinnen machten deutlich, dass trotz der geplanten Maßnahmen zur Fachkräftegewinnung die Realität oft ernüchternd sei. „Wir stehen jeden Tag vor der Herausforderung, dass Personal fehlt und Gruppen notgedrungen zusammengelegt werden müssen,“ berichtete eine Lübecker Kita- Leiterin aus dem Publikum. Sie forderte eine schnellere Umsetzung der Maßnahmen sowie klare Anreize, um neue Fachkräfte zu gewinnen und bestehendes Personal zu halten.

Jens Zimmermann resümierte nach dem gut zweistündigen Austausch: „Zusammengefasst blieben die Wortmeldungen überwiegend konstruktiv und lieferten wertvolle Hinweise für den weiteren Reformprozess. Ich möchte betonen, wie wichtig es ist, die Erfahrungen der Praktiker vor Ort in die Reformbemühungen des Landes einfließen zu lassen. Dafür ist dieses Veranstaltungsformat wie gemacht.“

Der Fraktionsvorsitzende Christopher Lötsch betonte, dass die Reform allein nicht alle Probleme lösen könne. „Das Kita-Paket ist ein Schritt in die richtige Richtung“ so Lötsch. „Aber es gibt noch offene Baustellen – insbesondere in der Ausbildung, der Fachkräftegewinnung und dem Halten der Fachkräfte.“

Der CDU-Jugendpolitiker Jens Zimmermann ergänzte, „dass die verschiedenen Akteure in der Kinderbetreuung weiter eng zusammenarbeiten müssen. Wir brauchen einen Schulterschluss zwischen Politik, Trägern und Eltern, um die bestmögliche Betreuung für unsere Kinder zu gewährleisten.“


Das Maßnahmenpaket des Landes sieht neben den bereits erwähnten zusätzlichen Finanzmitteln auch eine Verbesserung durch den flexiblen Anstellungsschlüssel sowie eine stärkere Förderung der Fachkräfteausbildung vor. Zudem sollen digitale Lösungen stärker in den Kita-Alltag integriert werden, um administrative Prozesse zu vereinfachen und die Arbeit der Erzieherinnen und Erzieher zu entlasten. „Wir investieren in die Zukunft unserer Kinder und stärken gleichzeitig die Einrichtungen, damit sie ihrer Aufgabe gerecht werden können,“ unterstrich die CDU- Landtagsabgeordnete Hildebrand abschließend.


Mit diesem Abend hat die CDU-Fraktion in der Lübecker Bürgerschaft deutlich gemacht, dass sie den Reformprozess auch aus der Hansestadt heraus konstruktiv begleiten und die Interessen der Lübecker Kitas in den landesweiten Diskurs einbringen will.