Die Lübecker Landtagsabgeordneten der CDU, Dr. Hermann Junghans und B´90/Die Grünen, Jasper Balke, begrüßen die gestern im Begleitausschuss angekündigte Entscheidung der Landesregierung, den Fördermittelbescheid für das Neue Buddenbrookhaus trotz Umplanung nicht aufzuheben. Damit ist der
Weg für eine denkmalgerechte Sanierung des Buddenbrookhauses frei. Dr. Hermann Junghans, Landtagsabgeordneter für den Wahlkreis 31 - Lübeck Ost - und Kreisvorsitzender der CDU Lübeck sagt dazu:

„Nach einer über dreijährigen Diskussion über das Buddenbrookhaus steht nun fest: Die denkmalgerechte Variante, die von der Bürgerschaft beschlossen wurde, hat die Fördermittel des Landes nicht gefährdet. Das hatte der Bürgermeister immer behauptet. Dieser Behauptung lag aber offensichtlich nur der Wille zu Grunde, seine Lieblingsvariante durchzusetzen. Tatsächlich trug die Variante des Bürgermeisters, mit einer Zerstörung eines großen Teils des Saals im Gewölbekeller, das Risiko der Fördermittelrückforderung in sich. Wenn der Bürgermeister seine Vorstellung durchgesetzt hätte und ein Gericht anschließend festgestellt hätte, dass die Zerstörung gegen das Denkmalschutzgesetz verstößt, wäre eine Voraussetzung für die Fördermittelvergabe weggefallen.

Dieses Risiko war nach rechtlicher Einschätzung sehr hoch. Ich danke meinem grünen Landtagskollegen Jasper Balke, der sich mit mir in Gesprächen mit der Landesregierung dafür eingesetzt, die Planungsänderung nicht als wesentliche Änderung der Förderungsbedingungen zu werten. Die Bürgerschaft hat nun eine klare Entscheidung für das Buddenbrookhaus und für den Schutz des mittelalterlichen Kellers getroffen und die Fördermittel des Landes sind nun sicher. Der Bürgermeister sollte diese Entscheidungen nun akzeptieren und die Sanierung zügig umsetzen, bevor die Baukosten weiter steigen.“

Jasper Balke, Landtagsabgeordneter für den Wahlkreis 33 – Lübeck-Süd und Mitglied der Grünen Landtagsfraktion, ergänzt: „Die vielen Gespräche in den letzten Wochen und Monaten mit der Landesregierung haben sich gelohnt: 19 Mio. Euro Fördermittel des Landes für den denkmalgerechten Bau des Neuen Buddenbrookhauses bleiben erhalten – das ist ein Erfolg für unsere Hansestadt Lübeck und das ganze Land Schleswig- Holstein. Das Land Schleswig-Holstein steht damit hinter den Entscheidungen der Lübecker Bürgerschaft und setzt damit ein klares Zeichen gleichzeitig für Denkmalschutz und das Projekt Neues Buddenbrookhaus. Diese Entscheidung der Landesregierung war aufgrund der Komplexität des Problems nicht einfach und wurde durchaus kontrovers diskutiert. Daher bedanke ich mich bei meinem Landtagskollegen Dr. Hermann Junghans, der mit seiner Expertise in den gemeinsamen Gesprächen einen wesentlichen Teil zu diesem Ergebnis beigetragen hat. Ich erwarte jetzt von Bürgermeister Jan Lindenau, dass er das Votum der Bürgerschaft Lübeck konsequent umsetzt. Das Verfahren darf nicht weiter verzögert werden, weil die Baukostensteigerungen ansonsten zu hohen Belastungen des Haushalts der Hansestadt Lübeck führen würden. Ich habe Verständnis dafür, dass das viele Hin- und Her der letzten Jahre bei vielen Menschen für Unmut gesorgt hat. Es ist deshalb umso wichtiger, vom jetzigen Zeitpunkt an die parteipolitischen Streitigkeiten sein zu lassen, um weiteren Schaden von dem eigentlich tollen Projekt des Neuen Buddenbrookhauses abzuwenden. Es gilt jetzt, an einem Strang zu ziehen. Die Entscheidungen der Landesregierung über die Fördermittel und der Bürgerschaft über den Erhalt des Gewölbekellers als Denkmal im Herzen Lübecks waren absolut richtig – nun geht es um die Finalisierung des Gesamtprojekts, auf das ich mich sehr freue.“