„Housing First“: Am Anfang steht die Wohnung
Das Projekt „Housing First“ wird als ein weiterer Baustein das Lübecker Konzept der Wohnraumhilfe ergänzen. Ein dementsprechender Beschluss der Fraktionen von CDU, FDP und Bündnis 90/ Grüne wird damit umgesetzt.
Michelle Akyurt, sozialpolitische Sprecherin und stellvertretende Fraktionsvorsitzende, zeigt sich sehr erfreut: „Am Anfang steht die Wohnung, ein Dach über dem Kopf, ein ruhiger Rückzugsort – ohne Vorbedingungen und mit unbefristetem Mietvertrag. Unser unermüdlicher Einsatz für diese Idee hat sich gelohnt. Das Projekt „Housing First“ ist ein großer Schritt für in Not geratene Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt. Im Projektzeitraum werden wir den Betroffenen insgesamt zehn Wohnungen mit einem direkten unbefristeten Mietvertrag zur Verfügung stellen. Das passiert ohne vorherige Pflichtberatung, ist damit also ein niedrigschwelliges Angebot für in Not geratene Menschen.“ Christopher Lötsch, Vorsitzender der CDU-Bürgerschaftsfraktion, fügt hinzu: „In Hamburg läuft das Konzept „Housing First“ bereits und beweist sich dort als eine gute Möglichkeit, den Obdachlosen eine Alternative zum Leben auf der Straße zu bieten. Ich bin froh, dass Lübeck
dieses Konzept aufgegriffen hat und nun auch umsetzen wird.“ „Housing First“ ist zunächst auf drei Jahre angelegt und soll, so wie auch das Gesamtkonzept der Wohnraumhilfe, begleitend evaluiert werden.
Präventive Maßnahmen zur Fortsetzung des Mietvertrages bzw. zur Vermeidung des Wohnungsverlusts sollen weiter ausgebaut werden. Das System der Notunterbringung verpflichtet sich dem sozialstaatlichen Prinzip der Hilfe zur Selbsthilfe und hat als Ziel, von der Obdachlosigkeit zurück ins Hilfesystem zu führen.