Mehr innerparteiliche Demokratie wagen
Bei der jüngsten Veranstaltung der Kommunalpolitischen Vereinigung {KPV) der CDUäußerten sich die Teilnehmer kritisch über das aktuelle Vorgehen ihrer Partei. Von den fast 30 Anwesenden, darunter acht Kreisvorstandsmitglieder, wurde deutlich gefordert, dass vor wichtigen Entscheidungen die gesamte Parteibasis mit einbezogen wird.
Im Gegensatz zur CDU haben die Grünen auf ihren Parteitagen umfassend sowohl über das Sondierungs-, als auch über das Kooperationspapier diskutiert. Diese Parteitage standen ganz im Zeichen der Mitgliederbeteiligung und innerparteilichen Transparenz. Auch die FDP hat mit ihrem Parteitag zur Jamaika-Kooperation ihre Mitglieder beteiligt und
sich nach lebhaften Diskussionen entschieden, sich gegen eine Jamaika- Kooperation auszusprechen.
Die CDU hingegen hat ihre Entscheidung zu Jamaika in sehr kurzer Zeit ohne ausreichend Zeit für Diskussionen auf einem Delegiertenparteitag in einem dunklen Kellerraum getroffen. Nach dem Scheitern der Jamaika-Kooperation soll jetzt nach Vorschlägen der CDU Fraktion eine Kooperation mit den Grünen geschmiedet werden. Bei der Veranstaltung der KPV wurde sehr deutlich, dass sich auch die CDU Parteimitglieder vor so einer wichtigen Entscheidung einen Kreisparteitag wünschen.
"Gerade in Zeiten von Politikverdrossenheit ist es umso wichtiger, alle Parteimitglieder bei wichtigen Entscheidungen teilhaben zu lassen" sagte Andreas Zander dazu, Vorsitzender der Kommunalpolitischen Vereinigungen. "Ausdrücklich unterstützt die KPV daher das Vorhaben des neuen Kreisvorsitzenden Dr. Hermann Junghans, der in seiner Parteitagsrede mehr innerparteiliche Demokratie für die Lübecker CDU gefordert hat, denn nur so kann unsere Partei nicht nur für unsere Mitglieder interessant bleiben.", so Zander.