Dazu das Ausschussmitglied der Entsorgungsbetriebe (EBL) Klaus Hinrich Rohlf, CDU:

Die Bundesregierung hat im Juni 2021 das Ziel bis 2045 klimaneutral zu sein beschlossen, also nicht mehr CO2 auszustoßen, als über Wälder oder andere Wege absorbiert werden kann. Die Grundsätze für die Beschaffung von klimafreundlichen Fahrzeugen für den Fuhrpark der EBL werden von der Mehrheit der Lübecker Parteien getragen. Das Ziel für die Klimaneutralität des EBL-Fuhrparks ist 2040. Wobei es hier nicht nur um den politischen Willen geht, auch die technischen Möglichkeiten sowie die Verfügbarkeit dieser speziellen Fahrzeuge spielt eine sehr große Rolle. Es ist leicht, die Forderung, das Ganze zu beschleunigen, aufzustellen, um die Klimaneutralität bereits 2035 zu erreichen, was aber bei den sehr speziellen Fahrzeugen der EBL evtl. nicht möglich sein wird, da ein Teil dieser Fahrzeuge noch nicht am Markt verfügbar sind. Der Mehraufwand für die Beschaffung der alternativen Spezialfahrzeuge dürfte bei ca. 50 MILLIONEN Euro liegen. Diesen zusätzlichen Betrag werden die Lübecker Gebührenzahler aufbringen müssen, ein Teil der Kosten ca. 30 Millionen Euro soll über Fördergelder abgedeckt werden (Steuergelder).

Es gibt in Deutschland 294 Kreise sowie 107 kreisfreie Städte, die alle ebenfalls Fördergelder beantragen werden. Dann zahlt im Prinzip jede Kommune ihre Förderung über die Steuergelder selbst, sofern überhaupt Fördergelder in dieser Höhe zur Verfügung stehen werden. Den Lübecker Entsorgungsbetrieben müssen wir bei der Umstellung auf klimafreundliche Fahrzeuge ein hohes Maß an Flexibilität zugestehen!

Der Fahrzeugbestand der Lübecker Entsorgungsbetriebe beläuft sich auf ca. 200 Fahrzeuge, davon viele Spezialfahrzeuge. Sollte die Umstellung der EBL bereits bis 2037 gelingen, wäre es sehr gut. Wenn es aus technischen oder Verfügbarkeitsgründen bei der Anschaffung dieser speziellen Fahrzeuge bis 2043 gelingt, die Klimaneutralität der Lübecker Entsorgungsbetriebe herzustellen, dann haben wir auch unser Ziel erreicht!